Wechselkurs und Gebühren entscheiden
Jeder Umtausch erfolgt zu einem Wechselkurs. Doch es ist nicht immer der Kurs, den Sie in den Nachrichten oder auf Finanzportalen sehen. Dort wird meist der Interbanken-Mittelkurs angegeben, also der Preis, zu dem Banken untereinander Währungen tauschen. Diesen Kurs erhält ein normaler Kunde fast nie.
Wechselstuben und Banken verwenden eigene Kurse, in denen ihre Marge enthalten ist, also der Aufschlag, den sie als Gewinn einrechnen.
Spanne: Unterschied zwischen Ankauf und Verkauf
Auf der Kurstafel sehen Sie üblicherweise diese zwei Werte:
- Ankauf – zu welchem Kurs die Wechselstube Ihnen die Fremdwährung abkauft,
- Verkauf – zu welchem Kurs sie Ihnen die Fremdwährung verkauft.
Die Differenz zwischen diesen Werten ist die sogenannte Spanne. Je größer sie ist, desto teurer ist der Umtausch. Einfach gesagt: Es ist wie beim Einkauf im Supermarkt. Sie möchten, dass der Händler keinen unnötig hohen Aufschlag verlangt.
Gebühren und Provisionen: Achtung bei Kleingedrucktem
Manche Wechselstuben werben mit einem günstigen Kurs, schlagen aber beim Umtausch häufig eine hohe feste Gebühr auf. Andere bieten einen attraktiven Kurs nur bei Umtauschbeträgen über einer bestimmten Mindesthöhe.
Entscheidend ist, beim Währungsumtausch immer genau auf den finalen Gesamtbetrag zu achten, den Sie zahlen oder erhalten. Verlassen Sie sich nicht nur auf den Grundkurs.
Ebenso wichtig ist zu prüfen, ob der angegebene Kurs ein Endkurs ist oder ob noch eine Provision oder Bearbeitungsgebühr hinzukommt, die die Transaktion verteuert. Außerdem sollte die Wechselstube einen verständlichen und vollständigen Kurszettel verwenden, der Ankaufs- und Verkaufskurse transparent und eindeutig trennt und damit alle nötigen Informationen für eine faire Entscheidung liefert.
Wo der Umtausch meist am günstigsten ist
Banken sind beim Währungswechsel eine sichere Option mit klaren Bedingungen. Auch wenn ihre Kurse oft teurer sind als bei spezialisierten Wechselstuben, ist ihre Stärke die Transparenz. Gleichzeitig stehen Banken inzwischen unter starkem Druck durch Fintech-Plattformen wie XTB eWallet oder Revolut. Deren großer Vorteil ist, dass Sie häufig gar kein Bargeld benötigen. Sie tauschen direkt in der Anwendung zu niedrigeren Gesamtkosten und zahlen anschließend mit Karte (physisch oder virtuell). Das ist nicht nur bequemer, sondern in der Regel auch günstiger als jede Handhabung von Banknoten. Zusätzlich ermöglichen diese Anwendungen auch Bargeldabhebungen am Geldautomaten.
Spezialisierte Wechselstuben außerhalb von Touristenzentren
Gute Wechselstuben, die zudem eine Lizenz der Zentralbank benötigen, können sehr gute Kurse bieten, oft mit niedrigeren Gesamtkosten als bei Banken. Entscheidend ist jedoch der Standort. In stark frequentierten touristischen Zonen, etwa in der Innenstadt der Hauptstadt oder am Flughafen, sind die Kurse für Kunden häufig deutlich teurer. Außerhalb dieser Hotspots finden Sie meist wesentlich günstigere und fairere Angebote.
Bargeldabhebung am Geldautomaten im Ausland
Banken sind beim Währungswechsel meist eine stabile und sichere Wahl. Sie haben klare Bedingungen und keine überraschenden Gebühren. Auch wenn ihre Kurse im Vergleich zu den günstigsten Angeboten spezialisierter Wechselstuben etwas teurer sein können, liegt der Vorteil in Fairness und Transparenz.
Ein Nachteil kann geringere Flexibilität oder eingeschränkte Öffnungszeiten sein. Immer häufiger werden Banken jedoch durch moderne digitale Dienste wie Revolut oder XTB ergänzt oder teilweise ersetzt. Diese ermöglichen den Umtausch direkt in der mobilen Anwendung und anschließende Kartenzahlungen, ohne dass Sie mit Bargeld hantieren müssen.
Für viele Reiseziele ist die Abhebung von Bargeld am lokalen Geldautomaten oft die günstigste Möglichkeit, an die Landeswährung zu kommen, vor allem wenn Sie eine Debit- oder Kreditkarte mit niedrigen Gebühren für Auslandstransaktionen haben. Hier lohnen sich moderne Alternativen. Mit XTB eWallet können Sie Bargeld ohne Umrechnungsgebühr und ohne festes monatliches Limit für das Abhebungsvolumen abheben. Der Konkurrenzdienst Revolut bietet ähnliche Konditionen, in der kostenlosen Version ist die gebührenfreie Abhebung jedoch meist auf einen Betrag von ungefähr 180 Euro pro Monat begrenzt.
Der wichtigste Vorteil dieser Lösungen ist, dass Sie einen guten Kurs erhalten, der bei Fintech-Anwendungen sehr nahe am Mittelkurs liegt, und gleichzeitig keine großen Bargeldbeträge transportieren müssen. Achten Sie jedoch auf Gebühren der Geldautomatenbetreiber, die unabhängig von Ihrer Karte sind, und lehnen Sie Angebote zur sogenannten dynamischen Währungsumrechnung strikt ab. Sie wirkt auf den ersten Blick praktisch, verteuert die Abhebung aber fast immer unnötig.
Moderne Alternativen zum Geldwechsel, digitale Geldbörsen
Eine immer beliebtere und häufig besonders günstige Option sind moderne Fintech-Anwendungen, die traditionelle Banken in vielen Punkten übertreffen.
eWallet von XTB mit 1 % Rückvergütung
Eine interessante Neuerung am Markt ist eWallet der Anlageplattform XTB. Es handelt sich um eine digitale Zahlungskarte. In der Anwendung legen Sie einfach ein Unterkonto in der Zielwährung an, insgesamt stehen 25 Währungen zur Auswahl, und überweisen Geld darauf. Alternativ können Sie Geld direkt in der Anwendung zu einem günstigen Kurs tauschen. Der Umtausch enthält jedoch eine Gebühr von 0,5 % an Werktagen und 0,8 % an Wochenenden und Feiertagen. Trotzdem sind die Gesamtkosten meist niedriger als bei den meisten Banken und nur leicht höher als bei einem kostenpflichtigen Revolut-Konto.
Wenn Sie mit der Karte direkt in der Währung zahlen, die Sie auf eWallet geladen haben, vermeiden Sie Umrechnungsgebühren. Ein Bestandteil ist eine Rückvergütung von 1 % auf jede Transaktion bis zu einem Limit von 20 Euro. Die Rückvergütung wird einmal monatlich in Aktien ausgezahlt, nach Ihrer Auswahl. Sie gilt sowohl für Zahlungen im Inland als auch im Ausland. Die Nutzung ist kostenlos, und Sie zahlen keine Gebühren für Bargeldabhebungen am Geldautomaten, sowohl im Inland als auch im Ausland.
Wenn Sie in einer Währung zahlen, die Sie nicht auf eWallet haben, erfolgt eine automatische Umrechnung zu einem günstigen Kurs von XTB. Sie müssen also nicht im Voraus den Betrag tauschen, den Sie im Urlaub brauchen. Trotzdem ist es sinnvoll, Umrechnungen am Wochenende im Blick zu behalten, weil der Kurs dann etwas schlechter ist. Die Einstellung der Limits steuern Sie wie alles andere über die mobile Anwendung. Wechseln Sie in den Bereich Portfolio, klicken Sie auf das Kartensymbol, dann auf die Kartenansicht und passen Sie im Menü Einstellungen -> Kartenlimits die Limits nach Bedarf an.
Wenn Sie technische Details und die erweiterten Möglichkeiten der Plattform interessieren, sehen Sie sich den vollständigen Test zum Broker XTB und seinen Diensten an. Dort finden Sie genauere Informationen zur Funktionsweise von eWallet.
Revolut als Alternative
Eine bekannte Variante ist auch die Fintech-Anwendung Revolut. Sie bietet günstige Interbankenkurse, allerdings sollten Sie beachten, dass die Basisversion kostenlose Nutzung bestimmte Einschränkungen hat. Das betrifft sowohl das monatliche Umtauschvolumen ohne Gebühren als auch Limits für Abhebungen am Geldautomaten, nach deren Überschreitung Gebühren anfallen.
Was sich mehr lohnt
Wenn man beide Varianten für normale Reisende vergleicht, ist eWallet von XTB derzeit die günstigere Lösung bei den Gesamtkosten. Wenn Sie die fehlenden Abhebungsgebühren, unbegrenzte Abhebungen und dazu die 1 % Rückvergütung auf Kartenzahlungen in Form von Aktien berücksichtigen, erhalten Sie damit ein besonders kosteneffizientes Zahlungsmittel für das Ausland.
Worauf Sie achten sollten, wo Fallstricke lauern
In Bereichen mit starkem Touristenaufkommen, etwa in Innenstädten, sollten Sie bedenken, dass Wechselstuben häufig deutlich teurere Kurse anbieten, teils sogar um 10 bis 20 %, weil sie damit rechnen, dass Reisende keine Zeit oder Möglichkeit zum Vergleich haben. Gehen Sie außerdem sofort weiter, wenn der Kurszettel unübersichtlich ist, Preise in sehr kleiner Schrift stehen oder Angaben zu möglichen Zusatzgebühren fehlen.
Wie Sie beim Umtausch sparen
Konzentrieren Sie sich beim Umtausch auf den finalen Gesamtbetrag und stellen Sie sicher, dass der angegebene Kurs ein Endkurs ohne versteckte Provisionen ist. Banken bieten eine stabile und transparente Lösung, während lizenzierte Wechselstuben oft bessere Kurse haben, Sie aber Touristenzentren vermeiden sollten, etwa Flughäfen und die Innenstadt einer Großstadt, weil die Kurse dort meist um 10 bis 20 % teurer sind. Gehen Sie immer, wenn der Kurszettel unklar ist oder Informationen zu Gebühren fehlen.
Am günstigsten ist häufig die Bargeldabhebung in der Landeswährung am Geldautomaten, weil Sie den realistischen Kurs der Kartengesellschaft erhalten und kein großes Bargeld mit sich tragen müssen. Achten Sie dabei auf Gebühren Ihrer Bank für Auslandsabhebungen und lehnen Sie die teure dynamische Währungsumrechnung strikt ab, weil sie die Abhebung unnötig verteuert. Ein Kursvergleich lohnt sich immer. Am Ende sparen Sie mehr, als Sie erwarten würden.
Was Sie nach dem Umtausch prüfen sollten
Nach dem Umtausch ist es wichtig, sofort den verwendeten Kurs zu prüfen, ob eine unerwartete Gebühr berechnet wurde, und ob die Anzahl der erhaltenen Banknoten zur Transaktion passt. Bei teureren und weiter entfernten Reisezielen empfiehlt sich zusätzlich eine Kombination aus mehreren Zahlungsmethoden und Finanzierungsquellen.
Zusammenfassung
Es gibt keine Universallösung, aber eine wichtige Regel gilt immer: Vergleichen Sie die Gesamtkosten des Umtauschs, nicht nur den Kurs, sondern auch alle weiteren Gebühren. Tauschen Sie idealerweise in geprüften Wechselstuben außerhalb touristischer Zonen. Nutzen Sie im Urlaub keine Flughafenwechselstuben und setzen Sie Karten überlegt ein, vor allem ohne teure dynamische Währungsumrechnung. Wenn Sie den Umtausch bewusst planen, können Sie problemlos rund 5 % des umgetauschten Betrags sparen. Wenn Sie den teuersten Umtausch, etwa am Flughafen, mit einer günstigen Umrechnung über XTB oder Revolut vergleichen, kann es auch mehr sein.
Ob Sie eine Reise planen oder nur Geld wechseln müssen, nehmen Sie sich immer kurz Zeit für einen sorgfältigen Vergleich aktueller Kurse und Konditionen. Diese kleine Prüfung kann Ihnen am Ende eine spürbar größere Summe sparen, als Sie vielleicht erwarten.



